Die Institutionalisierung des Islams - Die uneinheitlichen Eliten
Die Offenbarung als Quelle manifestiert im Koran und die grundlegenden Ausführungen in der Sunna wurden als das Erbe des Propheten in die Gesellschaften durch zwei uneinheitliche Eliten hineingetragen. Auf der einen Seite entstand das Khalifat als Institution nach dem Ableben des Propheten, durch seine Nachfolger initiiert, welche sich als "Khalifen des Propheten" zu bezeichnen pflegten, auf der anderen Seite entwickelte sich die Ulama, als eine Elite von islamisch-religiösen Gelehrten, überdies entstanden Sufi-Orden.
Noch zu Zeiten des Propheten finden sich erste Ansätze, welche auf die künftige Herausbildung der genannten Eliten hinweisen. Zu Lebzeiten des Propheten bildete sich in der frühislamischen Gemeinschaft unter den Jünger eine ausgewählte Gruppe, welche sich mit dem Aufschreiben des Korans und mit der Memorisierung von Hadith beschäftigte, der Lebensunterhalt dieser Gruppe wurde durch die Gemeinde finanziert.
Beide Eliten versuchten nach der Regierungszeit der vier rechtsgeleiteten Khalifen als die ersten Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung der Religion auftraten, die islamischen Werte und Identitäten einer bereits komplexen Kultur anzusinnen und sie nach ihrem eigenen Ethos nach ihren Interssen umzugestalten. Die Institutionlisierung des Islams gestaltete sich als ein hochkomplexer Prozeß verstärkt wurde dieser Prozeß durch das Einwirken der beiden Eliten auf die jeweilige Gesellschaften. Die auf der Staatsebene agierenden Khalifen versuchten die Reichsinstitutionen in das umzuwandeln, was später als islamische Staaten genannt wurden, während die Ulama und die Sufi-Orden als kommunale oder sektenartige Verbände sich organisierten. Dieser Entwicklung schloß sich das Bemühen der religiösen Elite an, islamische Symbole und Identitäten in die Kollektiveinrichtungen zu integrieren. Die Spannung zwischen beiden Eliten zieht sich durch die islamische Geschichte wie ein roter Faden durch und erlaubt heute ein Erklärungsansatz für die Renaissance des Islams nach der Säkularisierung im 19. und 20. Jahrhundert zu liefern. Der Dualismus beider Eliten ist charakteristisch für den Islam im Nahen und Mittleren Osten und tritt in abgewandelter Form in afrikanischen und asiatischen Gesellschaften zu Tage, welche zu islamisch geprägten Gesellschaften zählen. Historisch lässt sich an der Geschichte der Stadt Mekka, als Zentrum der islamischen Welt, dieser Dualismus nachzeichnen. Mekka als Heiligtum mit der symbolischen Kraft war stets ein Interessenstreitpunkt der Herrschenden in der islamischen Welt.
Noch zu Zeiten des Propheten finden sich erste Ansätze, welche auf die künftige Herausbildung der genannten Eliten hinweisen. Zu Lebzeiten des Propheten bildete sich in der frühislamischen Gemeinschaft unter den Jünger eine ausgewählte Gruppe, welche sich mit dem Aufschreiben des Korans und mit der Memorisierung von Hadith beschäftigte, der Lebensunterhalt dieser Gruppe wurde durch die Gemeinde finanziert.
Beide Eliten versuchten nach der Regierungszeit der vier rechtsgeleiteten Khalifen als die ersten Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung der Religion auftraten, die islamischen Werte und Identitäten einer bereits komplexen Kultur anzusinnen und sie nach ihrem eigenen Ethos nach ihren Interssen umzugestalten. Die Institutionlisierung des Islams gestaltete sich als ein hochkomplexer Prozeß verstärkt wurde dieser Prozeß durch das Einwirken der beiden Eliten auf die jeweilige Gesellschaften. Die auf der Staatsebene agierenden Khalifen versuchten die Reichsinstitutionen in das umzuwandeln, was später als islamische Staaten genannt wurden, während die Ulama und die Sufi-Orden als kommunale oder sektenartige Verbände sich organisierten. Dieser Entwicklung schloß sich das Bemühen der religiösen Elite an, islamische Symbole und Identitäten in die Kollektiveinrichtungen zu integrieren. Die Spannung zwischen beiden Eliten zieht sich durch die islamische Geschichte wie ein roter Faden durch und erlaubt heute ein Erklärungsansatz für die Renaissance des Islams nach der Säkularisierung im 19. und 20. Jahrhundert zu liefern. Der Dualismus beider Eliten ist charakteristisch für den Islam im Nahen und Mittleren Osten und tritt in abgewandelter Form in afrikanischen und asiatischen Gesellschaften zu Tage, welche zu islamisch geprägten Gesellschaften zählen. Historisch lässt sich an der Geschichte der Stadt Mekka, als Zentrum der islamischen Welt, dieser Dualismus nachzeichnen. Mekka als Heiligtum mit der symbolischen Kraft war stets ein Interessenstreitpunkt der Herrschenden in der islamischen Welt.
Kurator - 7. Aug, 17:10
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