Die Institutionalisierung des Islams
Die Institutionalisierung des Islams vollzog sich in verschiedenen Phasen. Die Schaffung einer muslimischen Gemeinde, aus welcher sich die erste frühislamische Gemeinschaft zuerst in Mekka, dann in Medina unter der Ägide des Propheten Mohammed entsteht, stellt die erste Phase als die sogenannte Gründungsphase. Sie umfasst den Lebensabschnitt des Propheten selbst und bildet einen Zeitraum von 23 Jahren nach der Offenbarung, diesem schließt sich die Regierungszeit der vier rechtsgeleiteten Khalifen an, welche in der islamischen Geschichtsschreibung als die Zeit der Hulafa-i Rashidun bekannt ist. Dies bedeutet die Ausbildung einer umfassenden, religiös definierten Gemeinschaft, welche als integrierende Kraft die Stammesgesellschaft etablierte. Der Prophet und seine Jünger, Sahaba-i-Kiram, sind die Elite, die eine segmentierte Gesellschaft der arabischen Stämme dahingehend transformieren, dass die islamische Gemeinschaft aus der Vermittlung zwischen Verwandschaftgruppen, der Wirtschaftregulierung, der Staatsbildung und der Moralreform dient. Bedeutend in der Tat ist , dass die Verwandschaftstrukturen von der gesellschaftlichen Transformation unberührt bleiben.
Das Wertesystem, welches aus der Koexistenz von segmentärer und religiöser Organisation besteht ist grundlegend komplex. Auf der prophetischen Ebene enthält der Koran und die Sunna das Prinzip der Vorstellung einer transzendenten Realität, die im Widerspruch zu der Stammeskultur steht. Die Offenbarungsvision stellt der Erweiterung des Stammesgruppen und der Kriegertugenden vorislamischer Zeit eine religiöse Bruderschaft und persönliche Askese entgegen. Diese ist gezeichnet durch Bescheidenheit, Demut, Selbstbeschränkung in der Gemeinschaft. Jedoch blieb die Stammeskultur bis zur heutigem Tage beibehalten, - die Familien-und Stammesstruktur der arabischen Völker von damals ist noch heute ein Teil der arabisch-islamischen Gesellschaftsstruktur. Die Beibehaltung von heidnischen Tugenden, in dem sie eine neue Bedeutung erhalten, zugleich die Konvertierung von anderen nicht-arabischen Völkern lässt den Islam als Religion äußerst pragmatisch erscheinen. Kulturtugenden und Rituale der eroberten Völker werden nicht abgelehnt, sie werden einer Transformation unterzogen, welche die heutige Vielfalt der islamischen Welt ausmacht.
Die islamischen Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten entstehen in der zweiten Phase der Institutionalisierung des Islams, welche durch Eroberungen im arabischen Raum miteinhergeht und den Zeitraum der vier erchtsgeleitetn Khalifen mitumfasst. In diese Phase ist auch die Entstehung eines prototypischen islamischen Staates zu datieren. Die muslimische Gemeinschaft erfährt ihre erste Differenzierung in eine Vielzahl von religiös-politischen Eliten und Verbänden, sowie Glaubensgemeinschaften. Diese Entwicklung ist verbunden mit einer Vervielfältigung der Orientierung gegenüber der irdischen Realität. In der Tat vollzieht sich die Institutionalisierung nicht in der Kontinuität von Hirten-und Oasengesellschaften, wo überwiegend die Stammesstrukturen wirken, sondern intern von Gesellschaften die landwirtschaftliche, ökonomisch, urban, imperial bestimmt sind. Die Gesellschaften waren auf verschiedener Ebene organisiert, bestanden aus zahlreichen Teil- Verwandschafts- Stammes- und Dorfgemeinschaften, welche durch die ökonomischen Tauschbeziehungen und durch die religiösen Gemeinschaften jüdischen, christlichen, zoroastrischen Ursprungs zusammen gehalten.
Das Wertesystem, welches aus der Koexistenz von segmentärer und religiöser Organisation besteht ist grundlegend komplex. Auf der prophetischen Ebene enthält der Koran und die Sunna das Prinzip der Vorstellung einer transzendenten Realität, die im Widerspruch zu der Stammeskultur steht. Die Offenbarungsvision stellt der Erweiterung des Stammesgruppen und der Kriegertugenden vorislamischer Zeit eine religiöse Bruderschaft und persönliche Askese entgegen. Diese ist gezeichnet durch Bescheidenheit, Demut, Selbstbeschränkung in der Gemeinschaft. Jedoch blieb die Stammeskultur bis zur heutigem Tage beibehalten, - die Familien-und Stammesstruktur der arabischen Völker von damals ist noch heute ein Teil der arabisch-islamischen Gesellschaftsstruktur. Die Beibehaltung von heidnischen Tugenden, in dem sie eine neue Bedeutung erhalten, zugleich die Konvertierung von anderen nicht-arabischen Völkern lässt den Islam als Religion äußerst pragmatisch erscheinen. Kulturtugenden und Rituale der eroberten Völker werden nicht abgelehnt, sie werden einer Transformation unterzogen, welche die heutige Vielfalt der islamischen Welt ausmacht.
Die islamischen Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten entstehen in der zweiten Phase der Institutionalisierung des Islams, welche durch Eroberungen im arabischen Raum miteinhergeht und den Zeitraum der vier erchtsgeleitetn Khalifen mitumfasst. In diese Phase ist auch die Entstehung eines prototypischen islamischen Staates zu datieren. Die muslimische Gemeinschaft erfährt ihre erste Differenzierung in eine Vielzahl von religiös-politischen Eliten und Verbänden, sowie Glaubensgemeinschaften. Diese Entwicklung ist verbunden mit einer Vervielfältigung der Orientierung gegenüber der irdischen Realität. In der Tat vollzieht sich die Institutionalisierung nicht in der Kontinuität von Hirten-und Oasengesellschaften, wo überwiegend die Stammesstrukturen wirken, sondern intern von Gesellschaften die landwirtschaftliche, ökonomisch, urban, imperial bestimmt sind. Die Gesellschaften waren auf verschiedener Ebene organisiert, bestanden aus zahlreichen Teil- Verwandschafts- Stammes- und Dorfgemeinschaften, welche durch die ökonomischen Tauschbeziehungen und durch die religiösen Gemeinschaften jüdischen, christlichen, zoroastrischen Ursprungs zusammen gehalten.
Kurator - 7. Aug, 14:39
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://simplicissimus.twoday.net/stories/883374/modTrackback