Über den Begriff der Umma
Zum Verständnis des spezifischen Merkmals der universalistischen Ideologie im Islam ist der zentrale Begriff der Umma zu erwähnen. Sie wirkte, trotz der gescheiterten Versuche sie zu institutionalisieren stetig als ein religiös-ideologischer Orientierungspunkt. Das Ziel, die Vereinigung der politischen und der religiösen Sphären blieb als immerwährende Bestrebung, die von ihr ausgehenden weitreichenden Auswirkungen auf die politische und religiöse Entwicklung im Islam ist hier zu erwähnen. Daraus leiten sich die bedeutendsten Unterschiede zwischen den patrimonialen, imperialen und Stammesregimen im Islam ab. Die Kosequenz aus den genannten Faktoren hatte Auswirkungen auf die poltische und gesellschaftliche Dymanik der islamischen Zivilisation. Die Politik mit ihrem Bezug auf die Verantwortlichkeit der Regierenden und die Art der politischen Organisation zu untersuchen. Auf staatssymbolischer Ebene war die Erwartung an die Herrscher durch das Ideal der Aufrechterhaltung der Umma und die Verantwortlichkeit gegenüber derselben vorgesehen. In der frühislamischen Geschichte wurde die Forderung nach der Aufrechterhaltung der Umma wieder schnell aufgegeben, an ihre Stelle trat eine Theologie, welche jede Herrschaft der Anarchie vorzuziehen begann. Aufgrund der mangelnden durchorganisierten Struktur der religiösen Führung konnte sich keine autonome askriptive Basis bilden, welche eine politische Partizipation ermöglicht hätte. Die Partziption an der Herrschaft blieb nur auf bestimmte Bereiche, hauptsächlich auf höfische Clique und Bürokratie, beschränkt. Daher entwickelte sich in islamischen Gesellschaften keine wirksame Kontrollroutine durch die religiöse Elite gegenüber der Herrschaft.
Die islamische Gemeinschaft unterschied in der religiösen Führung zwei unterschiedliche Gruppen, welche in der Funktion als Wächter des islamischen Rechts auftraten. Die Führer der Sufi-Orden, auf der einen Seite, welche die mystische Ausrichtung des Islams vorantrieben und die Ulema, auf der anderen Seite, die als Gruppe der Rechtsgelehrten, welche für die Entwicklung des positiven Rechts in der Gemeinschaft Verantwiortung übernahm. Beide Gruppen traten als Partner in jeder denkbaren Koalition mit der politischen Führung auf, bildeten aber einen mächtigen Verbund bei jeder möglichen Konfrontation mit den Herrschenden. Von entscheidender Bedeutung ist die Tatsache dass die Ulema als Hüter der Gemeinschaft angesehen wurde und sich von den nicht-autonomen religiösen Gruppen in traditionalen Patrimonial- oder Stammesregimen unterschied.
Die islamische Gemeinschaft unterschied in der religiösen Führung zwei unterschiedliche Gruppen, welche in der Funktion als Wächter des islamischen Rechts auftraten. Die Führer der Sufi-Orden, auf der einen Seite, welche die mystische Ausrichtung des Islams vorantrieben und die Ulema, auf der anderen Seite, die als Gruppe der Rechtsgelehrten, welche für die Entwicklung des positiven Rechts in der Gemeinschaft Verantwiortung übernahm. Beide Gruppen traten als Partner in jeder denkbaren Koalition mit der politischen Führung auf, bildeten aber einen mächtigen Verbund bei jeder möglichen Konfrontation mit den Herrschenden. Von entscheidender Bedeutung ist die Tatsache dass die Ulema als Hüter der Gemeinschaft angesehen wurde und sich von den nicht-autonomen religiösen Gruppen in traditionalen Patrimonial- oder Stammesregimen unterschied.
Kurator - 3. Aug, 22:22
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